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Bei Aufregung werden Pferde schnell „große“. Da heißt es Ruhe bewahren und dem Pferd Vertrauen geben.

 

Stress und Stresssymptome bei Pferden wurden in den letzten Jahren zu einem immer größeren Problem, so dass man die damit verbunden weitergehenden Auswirkungen nicht mehr vernachlässigen kann. Immer mehr schon junge Pferde zeigen massive Stresssymptome. Das beginnt bei schreckhaftem und hektischem Verhalten, Verspannungen und in Folge Schmerzen, Kolikanfälligkeit bis hin zu Erkrankungen wie Magengeschwüren u.ä..

Durch die Veränderung in der Zucht in den letzten 30 Jahren sind die Pferde viel sensibler und feinfühliger geworden, können reiterlicher Fehler und falsche Verhaltensweisen des Menschen immer schlechter verkraften. Durch die enorme Rittigkeit des heutigen Reitpferdes fällt das vielen Reitern jedoch nicht auf. Die Pferde machen ja immer mit – irgendwie …

Beim Reiten und im Umgang mit dem Pferd können viele Dinge zu Stress führen. Manchmal sind es sogar nur Kleinigkeiten, die einem selbst überhaupt nicht bewusst sind. Reiten ist ein sehr komplexes System mit verschiedenen Einflussfaktoren geworden, die alle auf Reiter und Pferd einwirken. Sie bedeuten Wohlbefinden oder aber Stress und Angst.

Zu diesen Einflussfaktoren gehören unter anderem:

 

 Ausbildung heute…

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Typisches Bild eines gestressten und überforderten Pferdes.
Schon die ersten Wochen in der Ausbildung eines jungen Pferdes sind sehr wichtig für seine weitere Entwicklung. Ist es entspannt, fühlt sich wohl oder gerät es schnell in Hektik. Kommt die Remonte zu einem ungeduldigen und groben Ausbilder oder zu einem feinfühligen und sensiblen, ausgestattet mit dem notwendigen Know-how, legt man schon in dieser Zeit den Grundstein für seine gesamte Entwicklung und damit auch für Losgelassenheit und Vertrauen oder aber für gestresstes Verhalten, Verspanntheit, Unsicherheit, Angst oder gar Widersetzlichkeit.

Die Losgelassenheit und damit die Stressfreiheit des Pferdes, seine Gesunderhaltung werden bei korrektem Ausbilden niemals zu einem Problem, wenn man schon mit einem jungen Pferd bedacht umgeht, wenn man während der Ausbildung nicht überstürzt oder übereilt handelt. Mit der notwendigen Ruhe und Zeit ermöglicht man der Remonte, die von ihm geforderten Leistungen auch mental zu verarbeiten / zu verinnerlichen.

Vertrauen, Wohlbefinden und Losgelassenheit stehen in direkter Verbindung. Losgelassenheit und Vertrauen sind abhängig vom systematischen Aufbau der Ausbildung. Eines muss auf das andere aufbauen, das nachfolgende auf das vorhergehende.

Auftretende Schwierigkeiten und Situationen, die für das Pferd Stress bedeuten erledigen sich im Zuge der Ausbildung / Arbeit mit dem Pferd nie von selbst, sondern nur durch systematisches Vorgehen, das Eventualitäten berücksichtigt und diese bearbeitet. Das kann auch bedeuten, dass man einen Schritt zurückgehen muss, um sich beispielsweise wieder den Grundlagen zuzuwenden. Ohne wirklich fundierte Grundlagenarbeit wird man keine langfristigen Erfolge erzielen. Alles was schnell geht, nicht gefestigt ist, vom Pferd auch mental nicht verarbeitet werden konnte, kommt irgendwann wie ein Bumerang zurück.

Obwohl alle diese Dinge bekannt sind / sein sollten, kommen immer neue Methoden auf den Markt, die den schnellen Erfolg versprechen, die auf keiner nachweisbaren Grundlage aufbauen, denen eine Basis fehlt. Warum? Hoffen die Entwickler dieser Methoden, dass es den schnellen Erfolg wirklich gibt, der nicht zu Lasten der Gesundheit des Pferdes geht?

Ausbildung geht nie schnell. Sie braucht Zeit! Das Pferd kann nicht wie der Mensch logisch denken. Also muss man sein gesamtes Vorgehen auf die Möglichkeiten des Pferdes abstimmen! Eile und Druck bedeuten immer Stress und für das Pferd kann das innerhalb kurzer Zeit zu Problemen führen, die gesundheitliche Schäden nach sich ziehen.

 

Das Geld im Reitsport ….

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Je spektakulärer, umso besser. Exaltierte Bewegungen, die durch reiterlichen Druck entstehen, führen immer zu Verspannungen und damit zu Stress.

 

Wirtschaftliche Zwänge behindern eine korrekte Ausbildung, denn Ausbildung braucht Zeit und das kostet Geld. Also versucht man, Zeit zu sparen. Zeit einzusparen heißt immer, an den Grundlagen zu sparen. Die Basis zu vernachlässigen. Für ein Pferd bedeutet das immer Stress, denn es hat nicht mehr die Zeit, Gelerntes zu verarbeiten. Da immer mehr Besitzer, Sponsoren und Reitschüler schnelle Erfolge sehen wollen, bleibt einem Großteil der Ausbilder nichts anderes übrig, als mehr Druck zu machen, als das Pferd seelisch und körperlich verkraften kann. Oft muss man sich teilweise sehr unrealistischen Forderungen beugen, will man den Kunden nicht verlieren. Häufiges Ergebnis: grobe Einwirkung, mehr Druck durch den Reiter. Das Pferd ist gestresst. Es entstehen Verspannungen, erste Fehlentwicklungen stellen sich ein. Das Pferd, seine Gesundheit, seine Möglichkeiten und Bedürfnisse bleiben so schnell auf der Strecke.

Reiten und Ausbilden haben auch etwas mit Respekt und Demut zu tun. Mit der Achtung vor der Kreatur Pferd. Diese Werte haben heute nur noch selten Platz. Unsere heutige Reitkultur verordnet immer außergewöhnlichere Pferde, die immer schneller spektakuläre Leistungen erbringen sollen. Mit drei Jahren am besten schon die Serienwechsel, mit vier Jahren Piaffe und Passage und mit fünf Jahren den ersten Grand Prix und im Parcours  gerne 1,50m und mehr… Ein System bei dem nationale und internationale Erfolge eng verbunden sind mit finanziellem Auf- oder Abstieg. Anerkennung und Ruhm oder schnelles Vergessen-werden. Ein System, indem Entspannung und Wohlbefinden beim Pferd immer weniger Raum haben.

Es ist bekannt, dass man nichts tun kann, damit sich Muskeln beim Pferd anders entwickeln als in Millimeter-Schritten. Es ist auch bekannt, dass sich der Zuwachs an Kraft nur in den gleichen kleinen Schritten aufbauen lässt, denn dazu müssen sich die vielen kleinen Muskeln am Skelett erst einmal entwickeln können. Dass Pferde psychisch nur bis zu einem gewissen Punkt belastbar sind, ist ebenfalls nichts Neues. Trotzdem gehen Menschen immer öfter über die Grenzen hinaus. Die Pferde bieten sich ja so an…

Dieses Verhalten reduziert sich jedoch nicht nur auf den Sport. Auch im Bereich der Freizeitreiterei wird oft mehr gefordert, als die Seele eines Pferdes verkraften kann. Dabei ist egal, ob wir nur beim nächsten Distanzritt eine noch längere Strecke schaffen wollen, an der nächsten Reiningprüfung unbedingt teilnehmen müssen, auch wenn das Pferd noch nicht soweit ist oder wir bei der nächsten Jagd unverzichtbar Vorne mit reiten wollen.

Die Zucht hat in den letzten Jahrzehnten Pferde geschaffen, die so rittig sind wie nie zuvor. Die Zucht hat das Pferd von heute mit hohen Reitpferdeeigenschaften, einem fast makellosen Gebäude, einem gutmütigen Charakter, Sensibilität, dabei auch Intelligenz und Leistungsbereitschaft ausgestattet, wie es sie bisher nicht gegeben hat. Leider haben diese Zuchtergebnisse auch einen Nachteil! Nicht wenige Menschen glauben, bei diesen so rittigen, schwungvollen, sprungbegabten und augenscheinlich immer leistungsbereiten Pferden, nicht mehr so sorgsam reiten zu müssen. Nachlässiges Reiten und Ausbilden allerdings bedeutet für Pferde immer Stress. Sitzfehler, zu kurze Zügel, zu schnell, zu früh und zu viel Versammlung, permanentes Unter-Tempo-Reiten, grobe und rückwärtswirkende Hand ebenso. Auch durchhängende Zügel, mangelnde Anlehnung und das Vernachlässigen des Schwunges aus der Hinterhand führt zu Verspannungen und damit zu Stress.

 

Stress und Gesundheit …

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„Stress ist ein schillernder Begriff, der sich zunächst nicht leicht fassen lässt. Am besten man stellt sich darunter Anforderungen (Stressoren) vor, mit denen ein Organismus klarkommen muss. Die Stressoren, die auf ein Pferd einwirken können sind vielfältig. Neben physischem Stress, wie einem Transport oder dem Training, sind es nicht zuletzt metabolische und psychische/soziale Stressoren.
Die Stressreaktion ist zunächst eine Anpassungsreaktion des Körpers. Alle messbaren Änderungen des Immunsystems, des Hormon- und des Nervensystems dienen dazu das Pferd für den Moment leistungsfähiger zu machen. Um diese Leistungsfähigkeit erreichen zu können, werden manche Systeme des Körpers ‚runtergefahren’ andere dafür verstärkt aktiviert.
Um dies zu leisten müssen Botenstoffe des Nerven-, des Hormon- und des Immunsystems in perfekt aufeinander abgestimmter Weise ausgeschüttet werden. Ob dies positiv ist oder aus dem Ruder läuft hängt von der Natur und der Stärke des Stressors ab. So steigert reguläres und moderates Training (physischer Stressor) verschiedenste Immunfunktionen. Gleiches gilt für psychische Stressoren – ein neues Nachbarpferd, eine neue Umgebung, ein neuer Besitzer, schlechter Schlaf oder zu wenig Ruhephasen, andere Akustik in der Umgebung – die Liste ließe sich fortsetzen.

Sind Stressoren permanent vorhanden – das Pferd wird über längere Zeit zu hart trainiert, junge Pferde zu früh physischen Belastungen ausgesetzt, die Harmonie zwischen Besitzer und Pferd ist fundamental gestört, das Pferd hat chronische Schmerzen – dann können die Regelwerke im Körper nicht mehr gegensteuern. Das folgende Fehl-Anpassungssyndrom hat vielfältige negative Auswirkungen auf das Immunsystem, ablesbar an einer gesteigerten Infektionsneigung oder einer falschen Richtung der Immunantworten auf Fremdantigene. Die Pferde werden in vielen Fällen schneller krank.

Psychisch-soziale Stressoren dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Langjährige Forschungen beim Menschen und Tieren haben in eindeutiger Weise gezeigt, dass Wechselwirkungen zwischen dem Nerven-, Hormon- und dem Immunsystem in Verbindung mit andauerndem psychischem Stress an Erkrankungen des Verdauungstraktes, des Kreislaufsystems und des Bewegungsapparates beteiligt sind.
Hier gilt die Regel, dass sich Stressoren gegenseitig verstärken. Hat ein Pferd beispielsweise eine Influenza-Infektion, dann werden Stresshormone verstärkt ausgeschüttet, welche wiederum Immunfunktionen hemmen. Umgekehrt kann ein überschießend antwortendes Immunsystem zur Manifestation psychischer Auffälligkeiten führen, die erst dazu geführt haben, dass das Immunsystem fehlerhaft reagiert.

In der Zusammenfassung heißt das dann auch: je mehr Stress ich meinem Pferd zumute und je länger der Zeitraum, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass es krank wird, vielleicht trotz guten Futters massiv abnimmt, sich ständig neue gesundheitliche Probleme einstellen.“

Prof. Dr. Hans-Joachim Schuberth
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover; Leiter des Fachbereiches Immunologie

 

Die heutige Pferdehaltung …

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Artgerechte Haltung ist das beste Mittel gegen Stress.

 

Aktivstall, Laufstall, Weidehaltung, verschiedene Gruppenhaltungsformen, standardisierte Boxenhaltung mit Führmaschine, Paddock, Weide. Die Auswahl scheint unbegrenzt. Es ist nicht immer leicht, die richtige Wahl zu treffen. Denn je nach Zuchtergebnis, Charakter und Sensibilität kann eine Haltungsform die richtige oder auch die falsche sein. Zu innerer Losgelassenheit / Zwanglosigkeit führen oder zu Stress. Eines gilt jedoch für alle Rassen und Zuchtziele: Viel frische Luft und Bewegung (auch auf der ausreichend großen Weide), gutes Futter sind unverzichtbar, um seinem Pferd ein stressfreies Dasein zu ermöglichen.

 

Das Miteinander …

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Soll die Arbeit im Umgang und unter dem Sattel funktionieren, sollten Reiter und Pferd zusammenarbeiten. Eine Art „Partnerschaft“ schaffen, in der der Mensch die Führungsrolle einnimmt, als Führungsperson agiert und das logische Denken übernimmt, was ein Pferd nicht kann. Da ein Pferd ein Herdentier ist, fühlt es sich wohl in einer untergeordneten Position, die sich durch liebevolle Konsequenz des Menschen gegenüber dem Pferd auszeichnen sollte. Hat das Pferd in dem Herdensystem Mensch-Pferd seinen Platz gefunden, hat es in den seltensten Fällen Stress.

Es gibt dominante Pferde und weniger dominante Pferde. Stuten sind meist dominanter als Wallache. Sie erheben sehr schnell einen Führungsanspruch auch gegenüber dem Menschen, respektive dem Reiter. Diesen gilt es dann auch manches Mal zu diskutieren. Sensibilität, Fairness, Konsequenz und Sachverstand sind die Werkzeuge, die ein Mensch einsetzen können sollte, um mit einem Pferd umzugehen. Darüber hinaus ein entsprechendes praktisches und theoretisches Know-how, um das Pferd korrekt zu reiten, es auszubilden und zu erziehen. Viele Probleme unter dem Sattel spiegeln sich im Umgang wieder und umgekehrt.

Das bedeutet dann beispielsweise auch: So wie sich ein Pferd immer ohne Probleme führen lassen muss, hat es beim Aufsteigen stehen zu bleiben und darf beim Nachgurten nicht herumzappeln. Schon anhand dieser banalen Beispiele zeigt sich, wer im System Mensch-Pferd das Sagen hat.

Man hört oft Reiter sagen: Der hat das mit Absicht gemacht…, der macht das, um mich zu ärgern…, das Pferd muss das jetzt…, warum veräppelt der mich… und und und.

Ein Pferd tut nie etwas mit der Absicht, uns zu ärgern. Ein Pferd muss auch nichts. Ein Pferd reagiert immer nur auf unser Verhalten, auf die Signale, die wir ihm geben / senden. Diese Signale können für das Pferd Wohlbefinden und Zufriedenheit, Widersetzlichkeit oder Stress auslösen.

 

Wir selbst …

Der Mensch neigt dazu, Erklärungen und Entschuldigungen für eigene Defizite und Nachlässigkeiten zu finden. Beim Reiten ist es der Sattel, das Pferd, die schlechten Erfahrungen der Vergangenheit oder was auch immer. Sehr angenehm. Nur hilft uns das nicht, denn gerade beim Reiten stehen diese Dinge einem sich wohlfühlenden und entspannten Pferd diametral gegenüber. Sind wir aufgrund welcher Einflüsse auch immer verspannt und gestresst, ist es auch das Pferd!

Ängste und Unsicherheiten des Reiters können dazu führen, dass auch das Pferd unsicher wird. Wie viele Reiter haben Angst vor ihrem Pferd oder auch Angst davor, dass etwas passieren könnte?! Hat dann ein ängstlicher Reiter noch ein unsicheres Pferd, kann das in gefährlichen Situationen enden, denn ängstliche Pferde reagieren sehr schnell kopflos, vor allem, wenn der Mensch oben drauf nicht gerade Zuversicht ausstrahlt.

Hat ein ängstlicher Reiter ein dominantes oder gar aggressiv veranlagtes Pferd, endet das schnell in kleineren Widersetzlichkeiten, in Rangordnungsdiskussionen und kann im Ergebnis zu einem nicht ungefährlichen Pferd führen. Das Pferd agiert nie vorsätzlich, sondern reagiert immer nur auf die Einflüsse seiner Umgebung.

Es ist also das oberste Ziel beim Reiten und im Umgang mit dem Pferd, eine entsprechende Gelassenheit zu entwickeln.

Laute und grobe Menschen sind das beste Mittel, um ein Pferd unter Stress zu setzen. Dazu ein kleines Beispiel: In einem früheren Stall war eine junge Frau zum misten angestellt. Groß, kräftig, laut. Wann immer sie in die Box kam, wurden die Pferde mit einem lauten „zur Seite“ und einem groben Schlag auf den Hals – der so etwas wie ein Loben sein sollte – veranlasst, in die Ecke zu gehen. Eine ängstliche Stute in der Nachbarbox meines eigenen Pferdes sprang schon immer voller Panik in die Ecke, wenn sie die Boxentür öffnete. Mein eigener – damals vierjähriger Hengst – legte nach dem ersten Tag schon die Ohren an. Wenn er auf der Stallgasse zum Putzen angebunden wurde und die Dame kam vorbei, spannte er sich am ganzen Körper, Ohren und Blick in ihre Richtung. Die Dame kümmerte es nicht weiter. Nach vier Tagen hat er beim Misten das erste Mal gezielt getreten…. Und getroffen.

Die Argumentation ist jetzt richtigerweise: Das Pferd hat nicht zu treten! Das Verhalten der Misterin rechtfertigt nicht, dass das Pferd tritt. Das stimmt!

Muss die Argumentation nicht aber auch sein: Der Umgang mit dem Pferd ist ein Prozess, in dem der Mensch das Denken übernehmen muss. Sich selbst zu reflektieren und zu überlegen hat, welche Verhaltensweisen welche Konsequenzen nach sich ziehen?

In dem genannten Fall wurde mein Pferd zum Verbrecher abgestempelt. „Der tritt hinterhältig!“ Dabei konnte die kleine Tochter meiner Freundin bei dem Hengst an den Ohren ziehen und in der Nase bohren und er hat nicht einmal mit dem Ohr gewackelt. Ein Beispiel von vermutlich endlos vielen, die auf ein mangelndes Feingefühl, mangelnde Kompetenze von Menschen zurückzuführen ist und die beim Pferd zu nicht unerheblichen Stresssituationen führen.

Je souveräner und überlegter man beim Reiten und im Umgang mit seinem Pferd handeln und umgehen kann, umso souveräner wird auch das Pferd. Kommen dann einmal Stresssituationen auf, die man niemals ganz vermeiden kann, regen sich die Pferde schnell wieder ab. Hektisches und kopfloses Verhalten entsteht in den seltensten Fällen.

Denn der Mensch als Beschützer und als Leittier gibt seinem Pferd die notwendige Ruhe und Sicherheit und ermöglicht ihm damit ein weitestgehend stressfreies Dasein.

 

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