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Von einer fehlerhaften oder schwachen Muskulatur zu einer korrekten und entspannten Muskulatur zu kommen, die nicht verhärtet ist und sich an den richtigen Stellen systematisch entwickelt ist gar nicht so schwer, wenn man weiß, was man zu welcher Zeit, in welcher Geschwindigkeit und mit welcher Dosierung machen muss.

 

Weidegang

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Viel Bewegung auf der Weide unterstützt den Muskelaufbau!

 

Grundsätzlich baut ein Pferd schon einmal eine gute Basismuskulatur auf, wenn es ausreichend Weidegang hat und die Weide so groß ist, so dass das Pferd auch schon mal richtig galoppieren kann. Viele Reiter vertreten heute die Ansicht, dass Pferde nur auf Paddocks gehalten werden brauchen und diese auch nicht zu groß sein sollten, damit sich das Pferd beim Freilauf nicht verletzten kann, wenn es einmal richtig Gas gibt.

Sehnen, Bänder, Gelenke und Muskeln entwickeln und stabilisieren sich allerdings systematisch, wenn das Pferd als Lauf- und Bewegungstier seine Bewegungsdrang ausleben kann. Und Verletzungen gibt es deutlich weniger, wenn Pferde täglich ausreichend Freilauf und Weidegang haben. Natürlich kommt es vor, dass sich das Pferd ein Eisen abtritt, aber glücklicherweise gibt es ja Hufschmiede. Und Verletzungen kommen weit weniger vor, wenn das Pferd gelernt hat, seinen Körper zu koordinieren.

Weidegang muss dann nicht unbedingt heißen, dass Pferde in großen Gruppen auf die Weide müssen. Wenn man unsicher ist oder Pferde es nicht anders gewohnt sind, sind Zweiergruppen perfekt, um gemütlich zu wandern oder auch mal übermütig bockend über die Koppel zu galoppieren.

 

Ausreiten im Gelände

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Bergab und bergauf im Schritt im Gelände hilft Muskeln systematisch aufzubauen. Dazu muss der Zügel so lang sein, dass das Pferd die Nase immer vornehmen kann.

Lange Ausritte im Schritt im Gelände, wo man die Möglichkeiten von bergauf und bergab reiten nutzen sollte, sind ein sehr guter Weg, beim Pferd Muskeln systematisch aufzubauen. Es ist gleichzeitig auch entspannend für Reiter und Pferd. Dabei ist es wichtig, dass der Zügel ausreichend lang ist, so dass sich das Pferd immer wieder entspannt in die Tiefe dehnen kann. Das heißt, im Schritt reiten am langen oder mit hingegebenem Zügel mit Genickkontrolle und das in einer Mischung mit Zügel aus der Hand kauen lassen.

 

Galoppieren, Galoppieren, Galoppieren

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Beim Galoppieren bauen Pferde sehr gut Muskulatur auf. Bei ausreichender Zügellänge, korrekter Anlehnung und dem richtigen Sitz, wird das Pferd darüber hinaus so richtig locker. Es lässt sich los, gibt den Rücken her. Der Rücken kommt zum Schwingen, die Lungen werden ordentlich durchgepustet und die Muskulatur ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

 

Reiten durch Wasser

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Zügel aus der Hand kauen lassen bis zur Schnalle und das im Wasser macht den Rücken des Pferdes richtig locker!
In Schritt, Trab oder Galopp durch Wasser zu reiten, wenn der Untergrund frei von großen Steinen und entsprechend griffig ist, macht den Pferden sehr viel Spaß und sie werden richtig locker. Da die Pferde ihre Beine je nach Tiefe sehr stark heben, kann es sinnvoll sein, auch beim Traben im leichten Sitz zu reiten und aufgrund der Anstrengung nicht zu viel auf einmal zu verlangen.

 

Kleine Sprünge

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Auch das Dressurpferd sollte in der Lage sein, einen kleinen Sprung zu überwinden. Ein Baumstamm über einen Weg ist eine gute Abwechslung, macht Spaß und unterstützt den Muskelaufbau, wenn man es regelmäßig einbindet. Darüber hinaus verbessert es die Trittsicherheit!

 

Lektionen

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Lektionen halten elastisch und machen das Pferd in der Rippenpartie geschmeidig. Die Reiterin hat beide Absätze etwas hochgezogen, knickt leicht in der Hüfte ein.

 

Häufige Handwechsel, große gebogenen Linien, Schenkelweichen und Seitengänge halten das Pferd elastisch und machen es in der Rippenpartie geschmeidig. Die richtigen Lektionen, dem Ausbildungsstand entsprechend in die tägliche Arbeit mit dem Pferd eingebunden, halten es bis in ein hohes Alter gesund und unterstützen den Muskelaufbau.

Das in Verbindung mit Tempounterschieden und Übergängen bei denen die Nase bei konstanter Anlehnung an der Senkrechten bleibt, stellen auch die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung des Muskels sicher.

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Zulegen und Einfangen sind wichtige Übungen bei denen die Muskeln ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

 

Die Basis für den korrekten Muskelaufbau und Abbau/Umbau falsch entwickelter Muskulatur beim Reiten sind innere und äußere Losgelassenheit, die sich in einem ruhigen Schweif und einem zufrieden abschnaubenden bei geschlossenem Maul kauenden Pferd zeigt, das den Reiter mit schwingendem Rücken in der Bewegung mitnimmt.

 

Eine Antwort

  1. Ein wirklich sehr gelungener Artikel, der gut zusammenfasst, wie man einen Muskelaufbau erreicht – nämlich durch abwechslungsreiches vielseitiges Reiten. Bedauerlicherweise wissen viele Reiter gerade nicht, wie sie genau das erreichen sollen – mir ist es da jahrelang genauso ergangen. Theoretisch tiptop, aber praktisch wollte sich kein wirklicher Muskelaufbau zeigen.

    Fehlen tut es in diesen Fällen nicht am “Talent” des Reiters oder an seinem Know-How, sondern schlicht an der richtigen Vorgehensweise – am “richtigen” Plan…
    LG Anna

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